Sonntag, 26. Oktober 2008

Tony G flops a set !

Great entertaining poker by Tony G:

Mittwoch, 20. August 2008

Allen Cunningham - Great poker !



Hand Analyse:

Allen Cunningham sitzt im Big Blind und hält A9 offsuit.
Jamie Gold, der ein aggressives Table Image hat, spielt einen ziemlich hohen open raise. Cunningham callt genau aus diesem Grund.

Der Flop kommt 8-8-3. Cunningham checkt.
Gold setzt 1 Mio.$ !
Zu diesem Zeitpunkt setzt Cunningham Gold auf einen kompletten Bluff. Denn er schlägt ja nicht mal eine Continuation Bet, die Gold mit AK oder AQ spielen würde.
Deswegen der Call.

Der Turn: 2.
Allen checkt wieder. Gold auch. Dieser check von Gold ist eine wichtige Information für Cunningham. Er signalisiert ihm zum Einen, dass Gold eventuell doch den Pot am Flop kaufen wollte und zum Anderen, dass Gold evtl. auch bereit ist den Pot am River aufzugeben oder erneut zu bluffen.

Der River: Q.
Wieder ein Check von Allen. Jetzt macht Gold was er am besten kann. Er nutzt seinen Chip Lead aus und setzt 2 Mio. $. Ein sehr schwerer Call.
Doch Gold hat durch sein "Gerede" letztendlich Cunningham zum callen gebracht. Wäre er still geblieben, dann hätte Cunningham evtl. gefoldet.

Dieses Video ist ein gutes Beispiel, dass man während einer Hand am Besten überhaupt nicht reden sollte !

Montag, 21. Juli 2008

Tony G flops Royal Flush

Was hier passiert ist unglaublich. Viel Spass:




"It´s not often you can flop a royal flush !" - Tony G

Die Wahrscheinlichkeit so was zu floppen ist 56.000 zu 1 !

Mittwoch, 14. Mai 2008

Table Talk - Sam Grizzle

Sam Grizzle ist ein Meister im sogenannten Table Talk. Durch sein kontroverses Gerede versucht er das Spiel seiner Gegner negativ zu beeinflussen und sie somit zu Fehlern zu zwingen.
Sein Erzfeind: Phil Hellmuth.

Aber seht selbst:

Sonntag, 11. Mai 2008

Die "Hand" des Gegners berücksichtigen !



Das Berücksichtigen der Hand des Gegners ist die Quintessenz beim Pokern.

Hier mal ein vereinfachtes Beispiel:

Du hältst eine Straße, das Board besteht allerdings aus 4 Pick. Wenn dein Gegner nur ein Pick auf der Hand hat, schlägt er deine Straße mit dem Flush. Deine Straße ist schon eine starke Hand, aber du solltest deshalb in dieser Situation nicht unbedingt den wahrscheinlichen Flush deines Gegners ausser Acht lassen.

Man sollte sich deshalb folgende Entscheidungsfragen vor Augen halten:

1. Wie stark ist mein Blatt ?
2. Welche möglichen Blätter meines Gegners können meine Hand schlagen (Flush,Straight,Full House usw.) ?
3. Welche Informationen hab ich bisher von meinem Gegner erhalten:
Hat er meine Bet oder mein Raise gecallt, wurde ich vor dem Flop ge-reraised oder hat er mich am Turn oder River geraised, etc. ?


Diese drei Fragen kannst du dir zu jedem Zeitpunkt einer gespielten Runde stellen, also: Preflop, Postflop am Turn und am River.

Du wirst merken, dass du durch diese Herangehensweise gute Laydowns erzielen kannst.

Dein Spiel wird dadurch besser werden.

Das Video von Negreanu (vorheriger Post) ist ein perfektes Beispiel !

Samstag, 5. April 2008

Freitag, 14. März 2008

Dienstag, 5. Februar 2008

Poker goes Harvard !

http://www.youtube.com/watch?v=icGaDA0hLMk

Montag, 14. Januar 2008

Rounders

Pokerfilmtipp: Rounders
Schauspieler: Matt Damon, Edward Norton und John Malkovich.
Story: Mike (Matt Damon) und sein Freund "Worm" (Edward Norton) sind zwei alte Schul- und Pokerkameraden. Als Worm, der wegen Kreditkartenbetrugs einsitzt, aus dem Gefängnis entlassen wird, scheint die alte Pokerfreundschaft wieder aufzuhellen. Einziges Problem: Mike hat ,seiner Freundin zu liebe, aufgehört zu spielen und Worm hat einen Riesenberg an Schulden bei den falschen Leuten......

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Samstag, 1. Dezember 2007

Farha vs. Gold ! Crazy !

Hier mal eine der verrücktesten Hände, die es imom im TV gibt:






zu krass, oder ?!

Achtbarer Erfolg bei Full Tilt

Diesen Mittwoch hatte ich einen achtbaren Erfolg bei Full Tilt Poker:

Hab den 1.Platz bei einem 5,50 $ Buy-In belegt, mit 90 Teilnehmern.
Prize Money: 112 $.

Am Anfang war ich am Final Table mit nur 17.000 in Chips. Dann hab ich nen Coinflip mit 99 gegen KQ gewonnen und dann verdoppelt : 34.000 Chips.

Dann eine perfekt gespielte Hand, die mich in Pos. 2 gebracht hat:

Ich hatte Q9o und raise auf den dreifachen BB am Dealerbutton.

Der Flop: 7-8-9....Gegner checkt und ich gehe All-in, er callt mit A6 und seinem OESD und trifft nicht ! Chips: 74.000.

Danach hab ich taktisch klug gespielt und nochmal mit AQ gegen A8 verdoppeln können und war dann auf 180.000 Chips.

Im Heads-Up hab ich meinen Gegner dann mit einer Straße am River fast geschafft, aber er callt nicht,....

Die Hand darauf bekomm ich AKs und mein Gegner hält 10J mit der er auch All-in geht....am Turn die 10 :( ....am River K...yes !!!

War alles in allem ein genial gespieltes Turnier meinerseits mit viel Disziplin am Anfang und den richtigen Entscheidungen am Ende !!

Hier noch ein paar Pics vom Final Table ! Echt cool gemacht bei Full Tilt Poker !!



Sonntag, 4. November 2007

Wie man Pocket 10 out of position nicht spielt !!

Hier mal eine Cash-Game Hand, bei der ich gestern minimum 3 falsche Entscheidungen getroffen habe und komplett versagt habe ;)...

Ich bin im Small Blind und bekomme 10/10. Alle folden zu mir und ich spiele alleine gegegn den BB. Ich limpe rein um zu trappen, das war noch ok....

Big Blind raist auf 40 Cent. Dann calle ich.

Flop: 9-4-2......Hier muss ich unbedingt betten, um die Info zu erhalten, ob mein Gegner wirklich ein Overpair hat (halber pott oder potsize bet von 80 Cent).
Anstatt check ich, mein Gegner checkt auch....

Turn: K
Ich checke wieder, Gegner setzt 50 Cent und ohne groß zu überlegen call ich.

River: 3
Gegner setzt wieder 50 Cent. Ich calle.

Gegner zeigt: KQ

Spätestens am River muss ich mich fragen was ich schlagen kann....höchstens AQ oder AJ.......und, warum sollte mein Gegner am River denn bluffen ??? Er hat vor dem Flop Stärke gezeigt, den Flop gecheckt und dann den Turn angespielt...
Er hätte auch AA haben können um mir eine Falle zu stellen !!

Die Hand habe ich am Flop verloren, denn da hätte ich durch eine Info Bet den Pot entweder gewonnen oder eben nur 50 Cent anstatt 1 Euro nach dem Flop verloren.

Montag, 29. Oktober 2007

Mega-Re-Raise von Ivey

Phil Ivey ist berüchtigt für seine Preflop Power-Re-Raises. Hier mal ein Beispiel aus dem vergangenen PokerAfterDark Mega-Match:




Sein Re-Raise ist sehr riskant, doch Ivey weiss, dass Pro´s gerne in Position vor dem Flop bluffen und genau das wollte er herausfinden.
Cunningham hat die Hand wie ein großes Paar gespielt, doch Ivey hat gespürt, dass er mit den 7er Paar vorne liegen könnte.

Aber Achtung, dieser Re-Rais geht in die Hose, wenn Cunningham wirklich 2 Damen oder Könige hat und entscheidet All-In zu gehen. Also, nicht unbedingt nachmachen ;)...

Dienstag, 9. Oktober 2007

Online Poker 6 Handed SnG Strategy

Dieser Artikel handelt mal wieder von blanker Strategy.
Ich habe mir diese Strategie in den letzten Wochen zurechtgelegt und bin davon überzeugt, dass man damit relativ erfolgreich und vor allem mit Spielspass agieren kann.

Diese Strategy basiert auf dem Prinzip des "Gang Wechselns" (Switching Gears). Hier mal das Prinzip:

Ein Level bei den 6 Handed Sit N Go´s dauert 10 Minuten.

In den jeweils ersten 5 Minuten der jeweiligen Levels solltet ihr sehr konservativ und nur gute Starthände spielen.

Das Prinzip: Tight, Preflop Raise, Postflop ebenfalls tight und eventuell Hand aufgeben.

Mit dieser Spielweise könnt ihr in den ersten 5 Min. ein tightes Table Image aufbauen (Von Vorteil ist auch, dass ihr euch bei euren Entscheidungen Zeit lässt. 5 sek. warten und dann erst folden...somit erzeugt ihr mehr Aufmerksamkeit, als dass ihr sofort foldet!)....

In den zweiten 5 Minuten der jeweiligen Levels könnt ihr dann auch mal Medium Starthände spielen, wie A7s oder K8s und spielt preflop jeweils nur mit einem call.
Wenn Ihr in Position seid, also am Button, dann könnt ihr auch mal mit 74s einfach nur callen.

Das Prinzip: PostFlop-Aggressivität, Position Raises, Trash Hand (schlechte Karten: 84s) Limps !
Ihr solltet allerdings auch bereit sein gegen ein Raise oder Re-Raise zu folden !

Nach dem 1 Level ist man entweder Chip Leader oder man befindet sich bei ca. 1700 (Anfangsstack 2000), ihr seid aber auf keinen Fall aus dem Turnier, wenn ihr diszipliniert spielt.

Dann beginnt Level 2 und ihr wechselt wieder in den Tight Modus !

Meinem Spiel gibt diese Strategy eine gewisse Struktur und ich weiss genau, wie ich mich in den jeweiligen Situationen verhalten muss.

Meine Erfahrung:
Bei Erreichen von Level 3 cashe ich zu ca. 85 % ein !

Also, gute Hand wünsch ich !

Mittwoch, 19. September 2007

Johnny Chan



World Class Poker !!!

Montag, 17. September 2007

Freitag, 14. September 2007

Anna Kournikova exzellent gespielt !

David Benyamine spielt in diesem Beispiel AK perfekt, da er in position gegenüber Gus ist gewinnt er die Hand auch, aber seht selbst:



p.s.: Mein erster Pokervideoupload bei Youtube !:) also, bewertet das Video ruhig, wenn ihr lustig seid ! :)

Dienstag, 28. August 2007

Sonntag, 19. August 2007

Poker und Philanthropie !

Ich habe mich vor kurzem mit dem Thema Philanthropie beschäftigt und will die Idee ,Philanthropie und Poker zu kombinieren, mit euch teilen.

Hier mal kurz die Wikipedia-Definition:

"Die Philanthropie (neoklassische Wortschöpfung des 18. Jahrhunderts aus griechisch φίλος, phílos, „Freund“ und άνθρωπος, ánthropos, „Mensch“ [1]) bedeutet Menschenfreundlichkeit oder Menschenliebe.

Als Philanthropen werden im allgemeinen Menschen bezeichnet, die für andere Menschen Gutes tun oder gar ihr Leben dem Dienst an ihren Mitmenschen widmen, also vorrangig altruistisch handeln. Einen wie auch immer gearteten darüber hinausgehenden religiösen, politischen oder anderweitig dogmatischen Zusammenhang gibt es nicht. Philanthropen können natürlich aus ihrem Glauben heraus philanthropisch handeln, dennoch ist dies nur eine Möglichkeit, warum jemand Philanthrop ist."

Bei dem Thema ist mir sofort Barry Greenstein eingefallen, der
den Großteil seiner Gewinne an Organisationen spendet, die Kindern in Not Hilfe leisten.

Man sollte sich viele Poker-Profis auf Grund ihres Könnens zum Vorbild nehmen, aber ich denke, dass Barry Greenstein ein echtes Vorbild für jeden Spieler sein sollte, denn er ist erstens ein guter Spieler und zweitens hat er vor allem eine gute bzw. die korrekte Einstellung gegenüber Geld, Reichtum und Überfluss.

Wenn ihr auf dem Level angekommen seid, bei dem ihr gewinnbringend Poker spielt, dann unterstützt doch mit ca. 10-30 % eurer Gewinne ne Organisation oder noch besser, jemanden den ihr privat kennt und gerade im Ausland ist und Zivi o.ä. macht.
Ihr werdet sehen, dass ihr viel verantwortungsvoller pokert. Das Pokern an sich gewinnt dann doch auch mehr an Produktivität und Sinn, oder nicht ?!? :))

Hier noch ein Interview mit Barry Greenstein (Ab der 4 min. wird das Interview richtig gut !) :

Donnerstag, 9. August 2007

Small Blind Play Late Levels

Folgende Situation:
Du bist Small Blind,hast 2700 an Chips und die Blinds sind bei 200/400.
Du hast KQo.
Viele Spieler würden jetzt All-In gehen. Es ist allerdings ein sehr fahrlässiger Move, denn dein Gegner, vor allem wenn er Small Stack ist, wird wohl wahrscheinlch mit jedem Ass mitgehen und deshalb bist du mit KQ ein Underdog !

Ein Call ist korrekt, du verlierst unter Umständen nur 200, wenn dein Gegner All-in geht. Ein Minimum Raise ist die bessere Lösung.

Manchmal ist es auch einfach verführerisch mit einer Medium Hand , durch ein All-In, den Blind zu stehlen. Auch das ist ein Fehler, denn die Denkweise, "Der kann keine Hand haben!", entspricht nicht immer der Realität !

Also, spielt lieber ein Minimum-Raise an, wenn ihr den Blind mit einer Medium Hand stehlen wollt, dein Gegner wird mit einem kleinen Ass folden oder evtl. nur callen.
Bei einem All-In Push bist du nicht unbedingt Stack-Committed und kannst die Hand auch noch aufgeben !

Poker Tells und Strategy (Video)

Hier ein paar Tipps über Poker-Tells (sehr gute Profi´s):

Montag, 6. August 2007

Kleine und Medium Paare in Turnieren


Wer kennt das unangenehme Gefühl nicht, wenn mann 22 oder 33 ausgeteilt bekommt.
Man denkt sich doch: "Wenn ich den Drilling nicht floppe, dann kann ich die Hand im Prinzip vergessen !"

Diese Denkweise ist richtig.
Deshalb oberstes Gebot: "Möglichst billig an einen Flop rankommen!"...Wenn am Flop Overcards kommen, dann kann man die Hand direkt durch einen check/Fold aufgeben. Kommen allerdings keine Overcards und du triffst deinen Drilling nicht, dann kannst du auch eine Minimum-Info-Bet machen und evtl. die Hand direkt gewinnen. Bei einem call ist Vorsicht geboten und bei einem Raise musst du die Hand ebenfalls aufgeben.

Sind die Blinds schon relativ hoch und du bist in früher Position, dann würde ich die kleinen Paare ,wie 22-44, schon vor dem Flop wegwerfen.

Wie sieht es mit 10/10 oder 9/9 aus. In diesen Fällen würde ich dir einen Minimum-Raise empfehlen. Du willst schließlich keinen Monster-Pott mit einem Medium-Paar als Starthand aufbauen, da diese Hände eben sehr verletzlich sein können, wenn am Flop Overcards liegen ! Machst du einen Minimum-Raise, dann bist du somit auch weniger Pott-Committed, als wenn du einen dreifachen oder gar vierfachen Blind Raise anspielst !

Diese hohen Raises kannst du dir ja für JJ - AA aufheben, wenn du eben die kleinen Asse (A4 oder A6) vertreiben willst bzw. musst !

Also, viel Spass mit euren kleinen Paaren + auf das ihr das ein oder andere Set trifft ;)

p.s.: Dieser Artikel bezieht sich auf BigStack-Strategy. Ist vollkommen klar, wenn man small-stacked mit 88 Preflop Allin geht !!

Donnerstag, 26. Juli 2007

Poker Event in Wiesbaden !

Bericht aus dem Casino in Wiesbaden/Rookieturnier:

Es ist 19:10 Uhr
, Mathis und Ich stehen vor dem Staatstheater in Wiesbaden, gleich um die Ecke entdecken wir das altehrwürdige Casino Wiesbaden. Wir entscheiden uns, noch einen Happen Essen zu gehen und machen einen kleinen Stadtbummel durch die wunderschöne Innenstadt von Wiesbaden. Nach einem Döner und Lahmacun, machen wir uns erneut auf den Weg zum Casino.

19:20 Uhr.
Wir checken ein. Die Eingangshalle ist relativ pompös und mit einer schönen Kuppelwölbung versehen !
Dann melden wir uns bei der Rezeption an und auf gehts in den Spialsaal: "Rien ne va plus !" hört man schon. Große Kronleuchter an der Decke, edler Teppichboden und gut angezogene Menschen schimmern uns entgegen.
Doch unser Interesse gilt eher dem Pokerraum. Wir fragen einen "wichtigen" Floormanager, der uns den Weg in ein Pokerséparée weist.
Viele Junge Leute versammeln sich bereits und ein Cash-Game ist auch am Laufen, das mit großem Interesse verfolgt wird. Die Dealer bereiten die Chips für das Turnier vor und prüfen die Kartendecks.

20:00 Uhr
Es geht los. Mathis sitzt an Tisch 2 und ich an Tisch 5 !
Bei mir läuft es anfangs sehr gut. Ich hab ein paar gute Hände für mich entscheiden können und bin 2er im Chip Lead.
Dann, die Hand, die mir leider zum Verhängnis wurde. Ich bekomme QQ auf die Hand und erhöhe auf den 4-fachen Blind. Der Spieler hinter mir geht mit und der Flop kommt: J-3-6. Ich überlege kurz ( das war mein Fehler) und gehe All-In. Er callt sofort und zeigt KK :(...danach hatte ich noch 400 an Chips und bin mit KQs All-In und bin in 99 gerannt. Naja, QQ einfach schlecht gespielt !

Mathis hat etwas länger durchgehalten als ich. Er ist in Level 3 und bekommt A10 ausgeteilt, da er Short Stack war, geht er Preflop All-In und wird mit KJ gecallt. Der K kam am Flop und auch Mathis hat sich leider vom Turnier verabschieden müssen.

21:30 Uhr - 1.00 Uhr:
Das Cash-Game (Blinds 5 / 10 €) ,für die aus dem Turnier ausgeschiedenen, läuft. Wir entscheiden uns nicht zu spielen, da das buy-in bei ca. 200 € liegt und uns das einfach zu riskant war !
Es hat sich gezeigt, dass genau an dem Tisch ein älterer US-Amerikaner saß, der sogar schon mit Doyle Brunson und Amarillo Slim in den 80er Jahren gepokert hat ! "Are you kiddin´ me !?!"

Sein Name: Jack Jones.

Er hat sich mit 100 € eingekauft und ist mit ca. 1300 € aufgestanden ! Er hat sich in einen regelrechten Rausch gespielt, gespickt mit Glück und auch sehr guten Calls.
Da er nahe am Zuschauerbereich saß, konnten wir uns mit ihm unterhalten, was recht interessant war, da er ab und zu seine Weisheiten losgelassen hat: "You know I love the Connectors !"
Wir haben auch leider einige, der Glücksspielsucht verfallene, Leute entdecken können, die dann einfach mal locker an 3 Roulette-Tischen gleichzeitig gespielt haben oder mal an den Video-Roullette-Tischen fast das ganze Feld gesetzt haben ! Das hat dann doch eher für negative Stimmung in dem netten Ambiente gesorgt !

Alles in Allem, war es ein sehr unterhaltsamer Pokerabend mit vielen netten, neuen Bekanntschaften in einer tollen Atmosphäre !

Mittwoch, 25. Juli 2007

Odds and Outs

Es gibt beim No Limit Holdem Poker auch noch eine mathematische Herangehensweise, die sogenannten Odds and Outs.

1. Outs:
Outs sind die Karten, die einem zur Siegerhand verhelfen. Zur einfachen Erklärung benutze ich das Beispiel eines Flush Draws.
Hat man zwei Herz auf der Hand und am Flop liegen ebenfalls zwei Herzkarten, dann hat man genau 9 Outs, nämlich 9 weitere Herzkarten.
Du selbst siehst zu diesem Zeitpunkt 5 Karten, es sind also noch 47 Karten, die du nicht kennst. Durch den mathematischen Dreisatz liegt die Wahrscheinlichkeit, also bei 20 %, da du aber noch den River als Hoffnung hast, erhöht sich die Wahrscheinlichkeiat also auf 40 %.
Kommt am Turn dein Flush nicht, dann musst du die Rechnung anpassen und hast eben am Turn nur noch eine 20-prozentige Chance auf den Flush.

2. Odds:
Die Odds sind jetzt ein sehr hilfreiches Instrument für die Entscheidungsfindung. Die Odds sind das Gewinn-Investitionsverhältnis in Bezug auf die oben beschriebenen Outs. Aber hier wieder ein Beispiel:
Du bist am Flop auf einem Flush Draw. Der Pott ist bei 1600, dein Gegenüber setzt 400.
Du musst also 400 bringen, um an den Gesamtpott von 1600 zu kommen. Du bekommst ein Verhältnis von 4 zu 1 !
Für jeden Draw gibt es dann eben solche Odds-Richtwerte:
- Flush Draw am Flop = 4 zu 1
- Flush Draw am Turn = 3 zu 1
- Open Ended Straight Draw = 4,5 zu 1

Hier noch die Outs-Anzahl und die dazugehörigen Odds:
- 8 Outs = 4,5 zu 1
- 9 Outs = 4 zu 1
- 10 Outs = 3,5 zu 1
- 11 Outs = 3 zu 1
- 12 Outs = 2,7 zu 1
- 13 Outs = 2,4 zu 1
- 14 Outs = 2,1 zu 1
´
Wenn du denkst, dass jemand blufft. Einfach auf Grund seiner unlogischen Setzweise, dann lass ebenfalls die Odds entscheiden. In so einem Fall brauchst du dann 1 zu 3.
Das ist auch der Grund, warum man Bluffs teuer machen sollte !!

3. Implied Odds:
Die Implied Odds sind eine kleine Verfeinerung der Odds.
Die Implied Odds beziehen noch die wahrscheinlichen Bets zu späteren Wettrunden mit ein.

Hier ein Beispiel:Du hast am Flop einen Flush-Draw, der Pott ist bei 1600, dein Gegner setzt 800, jetzt ist der Pott bei 2400. Du bekommst also nur 3 zu 1, statt 4 zu 1.
Wenn du jetzt aber davon ausgehst, dass du deinen Flush triffst, dann wirst du sicherlich auch eine Value Bet machen. Nach der Implied Odds Theorie fügt man nun genau diese Bet dem Pott dazu. Also, in unserem Beispiel, kann man ca. eine 800 Bet dem Pott dazurechnen: der Pott ist also auf 3200 und du musst 800 bringen, hast also wieder die nötigen Odds, nämlich 4 zu 1 !

Dienstag, 24. Juli 2007

Observe the Table


"Mist, schon wieder 74o ausgeteilt bekommen. Das macht so langsam keinen Spass mehr !"

Wer kennt diesen Gedanken nicht ! Dein Fold bedeutet allerdings ganz und gar nicht, dass du nicht mehr am Spiel beteiligt bist. Im Gegenteil: Du hast nun die Möglichkeit deine Gegner zu beobachten und wenn es zu einem Showdown kommt, dann erhältst du auch Info, wie ein Gegner seine Hände spielt ("Wie spielt er einen Flush Draw, oder Top Pair mit Top Kicker usw....") !

Das Folgende Beispiel gilt wohl eher für größere Turniere, aber du kannst die Prinzipien natürlich auch im Home-Game anwenden.

=> Wenn du ein größeres Turnier spielst, dann versuche dich am Anfang auf deine zwei Tischnachbarn zu konzentrieren. Alle kann man einfach nicht beobachten und man kann sich vor allem nicht alles merken. Im späteren Verlauf kannst du dann, deine zwei nächsten Nachbarn beobachten. Jetzt bist du also schon bei vieren und hast dir einen Überblick über die Hälfte des Tisches verschafft.
Was soll ich denn jetzt genau beobachten ?

1. Wie viele Hände spielen meine Gegner ?
Indem du die Anzahl der Hände zählst, die deine Gegner spielen, bekommst du Information über die Stärker ihrer Starthände. Spielen Sie z.B. nur 1-2 Hände pro Runde, dann sind sie eher "konservativ". Spielen sie dagegen 4 oder mehr Hände, dann pflegen sie wahrscheinlich einen aggressiveren Stil.

2. Welche Hände zeigen sie ?
Ein sogenannter Showdown ist eine Goldmine an Information. Du siehst nicht nur die gespielten Hände, sondern du kannst auch sehr gut nachvollziehen, wie sich die Spieler verhalten haben. Haben sie vor dem Flop erhöht ? Wieviel haben sie erhöht ? Wie stark war ihre Hand am Flop und was haben sie gemacht ? Hatten sie ein Monster und haben es langsam angespielt oder sind sie mit einer Medium Hand "dick" rangegangen ?
Du siehst je mehr Information du behalten kannst, desto besser !

3. Sind sie Caller oder Raiser ?
Spielen sie einen Pott mit einem Raise an oder tendieren sie ihre guten Hände nur zu callen ?
Ein Spieler der allerdings sehr oft callt, hat in den meisten Fällen auch keine gute Hand. Ein Spieler der viel erhöht, kann stark sein. Macht er es zu oft, wirds für ihn wohl gefährlich.

4. Wie verhalten sie sich bei einem Re-Raise ?
Kann jemand bei einem Re-Raise eine Hand aufgeben oder kämpft er weiter um den Pott ?
Diese Information ist sehr wichtig für dich ! Wenn er einen Pott aufgeben kann, dann kannst du auch mal leicht gegen ihn bluffen und wenn er einen Pott nicht aufgeben kann, dann kannst du ihn mit einem guten Blatt wahrscheinlich vom Tisch nehmen.

All diese Infos gibts am Tisch ! Und sie sind umsonst !
Also, wenn du foldest, dann reg dich nicht über dein Starthandpech auf, sondern beobachte deine Gegner: Ihr Betting, ihre Kommentare und ihre Körpersprache !

Montag, 23. Juli 2007

Inflection Points - Wendepunkte


Das Problem der Inflection Points:
Dieses Problem im Poker, kann man auch mit einem Basketballspiel vergleichen. Liegt eine Mannschaft im 3.Viertel, mit 6 Punkten zurück, dann hat der Trainer noch genug Zeit ein paar Spielsysteme zu laufen und die Defense umzustellen. Liegt die Mannschaft im 4.Viertel, mit 2 Punkten zurück und das Spiel geht nur noch 3 Sekunden, dann hat der Trainer nicht mehr viel Optionen ! Ein 3 Punkte-Wurferfolg muss her !

Ähnlich ist es beim Pokern auch, wenn die Blinds ziemlich hoch sind und man selbst keinen so großen Chip-Stapel mehr hat. Man ist gezwungen etwas zu unternehmen und man muss auch in den Meisten Fällen etwas wagen !

Der sogenannte CPR (Cost per Round oder auch "M") spielt dabei eine wichtige Rolle, da du dadurch erfährst, wieviele Runden du noch hast, um eben einen Wendepunkt, sprich ein All-In Sieg, zu erzielen.

Bei den späten Levels ist vielleicht nur der Chip-Leader in der Grünen Zone, vielleicht einer noch in der gelben Zone. Alle anderen befinden sich meistens in der roten CPR Zone. Deshalb ist es zu diesem Zeitpunkt des Turnieres auch sehr beliebt, die relativ hohen Blinds durch Preflop-All In´s zu stehlen.

Hier ein paar Beispiele:

a. Chip Leader (M bei 20):
Du kannst es dir erlauben nicht mit jeder Medium Hand All-In zu gehen oder ein All-In zu callen, da dein Stack noch ziemlich gut besetzt ist.

b. Middle Stack (M bei 10-20):
Du musst nicht unbedingt mit jedem kleinen Ass oder kleinen Paar All-In gehen. Du hast noch genug Chips, um Preflop einen 3-fachen BB Raise anzuspielen. Wenn dann jemand All-In geht, kannst du im Prinzip immer noch folden, allerdings befindest du dich dann erst recht in der roten Zone.

c. Small Stack (M bei 1-10):
Dein Ziel ist es, mit jedem Paar und höheren Ass entweder die Blinds zu stehlen oder durch ein Call deinen Stack zu verdoppeln !

Sonntag, 22. Juli 2007

Jennifer Harman

Jennifer Harman: Amerikanische Profi-Pokerspielerin
Style: Tight-Aggressive
Erspielte Preisgelder: 1.800.000 $
Nennenswert: Sie gründete eine Organspendeorganisation, da sie selbst in ihrem Leben auf eine Nierentransplantation angewiesen war.

Hier mal ein kleines Filmchen:

Freitag, 20. Juli 2007

Poker Zitate

Hier mal ein kleine Liste von witzigen bis lehrreichen Zitaten:

1. "You get your chips your way and I'll get mine my way."
- Phil Ivey zu Howard Lederer, bei Poker-Superstars

2. "Seldom do the lambs slaughter the butcher."
- Amarillo Slim, Poker-Legende

3. "Beim Poker richtet sich Dein Gewinn oder Verlust nach der Qualität Deiner Entscheidungen."
- Mike Caro

4. "Poker is like sex - everyone thinks they're the best at it, but only a few actually know what they're doing."
- Layne Flack

5. "...after the game, I'll be The Man. I'll be the best there is. People will sit down at the table with you, just so they can say they played with The Man. And that's what I'm gonna be..."
Cincinnati Kid vor dem großen Spiel im Film "Cincinnati Kid"

6. "It's immoral to let a sucker keep his money."
- Zitat Rounders

7. "Für den echten Spieler ist Geld nicht der Hauptzweck, sondern nur ein Mittel. Genauso, wie die Sprache der Ausdruck unserer Gedanken ist !"
- Zitat aus dem Film Cincinatti Kid

8. "In Poker it´s all about making the wrong move at the right time !"
- Zitat aus dem Film Cincinnati Kid

Got Tilted ?!


Dieser Beitrag soll beleuchten, wie man am Besten mit dem sogenannten Tiltphänomen umgeht. Tilt, zu deutsch in etwa „durchdrehen“, beschreibt die Situation, in der man nicht mehr der Herr über seine Emotionen ist. Man trifft sehr schlechte Entscheidungen und neigt deshalb dazu, all seine Chips zu verlieren.

Wie vermeide ich jetzt Tilt ?
Die Antwort ist recht simpel: Gönne dir eine Pause !

Das kann aber sehr, sehr schwer sein ! Stell dir doch mal vor du spielst ein 11 $ S´n`G. Drei Leute sind noch am Tisch du bist middle Stack und bekommst zwei Asse. Du erhöhst auf den 4- fachen Blind, dann geht dein Gegenüber (Big Stack) mit AK s All-in und bekommt sein Flush. Du scheidest als Dritter aus, obwohl du perfekt gespielt hast. Innerlich brodelt es in dir, weil du mit der bestmöglichen Starthand und einer Gewinnwahrscheinlichkeit von etwa 90 % zu 10 %, verloren hast. Wenn du jetzt direkt weiterspielst, dann kann es sein, dass du deine Gefühle an den anderen Tisch mitnimmst und du schlechte bis idiotische Entscheidungen triffst !

Emotionen sind eben menschlich und selbst ein Profi wird mit dem Tilt-Phänomen konfrontiert ! Aber der Profi verfügt eben über die nötige Erfahrung und macht das einzig Richtige und gönnt sich eine Pause.

In dieser Pause solltest du Poker total ausblenden und dich mit etwas Anderem beschäftigen: Treibe Sport, mach dir was Feines zum Essen oder gönn dir einfach eine Folge deiner Lieblingsserie (Simpson, Hör mal wer da hämmert ? o.ä.).

Aber wie lange dauert die optimale „Tilt-Vermeidungs-Pause“ ?
Die Antwort: Gefühlssache.

Wenn wir "on Tilt" sind, dann nervt uns Poker ziemlich an ! Wenn du also nach deiner Pause das Gefühl hast, wieder positiv an Poker rangehen zu können, dann bist du im Prinzip aus der „Tilt-Zone“ draussen und kannst wieder dein A-Game spielen.
Manchmal reicht es sogar, wenn man einfach die nächsten zwei Hände foldet und sich somit aus dem Spiel rausnimmt.


Zusammenfassend:
Tilt ist, wie ihr seht, ein sehr bedeutender Faktor beim Poker. Deshalb ist es sehr wichtig früh genug zu merken, wenn man Gefahr läuft, in diesen schlechten Gemütszustand reinzurutschen. Aber selbst wenn wir es genau wissen, dass wir im Moment richtig derb tilten, hören die wenigsten von uns auf zu pokern, sondern versuchen ihre Bad Beats wieder durch Gewinne reinzuholen. Wenn du aber diszipliniert bist und dir eine schöpferische Pause gönnst, dann wirst du deine Effizienz steigern und weniger verlieren bzw. zu einem späteren Zeitpunkt wieder gewinnen !

Setz dir auch ein Negativ-Limit: Wenn du zum Beispiel 3 oder 4 Turniere hintereinander nicht „in da Money“ bist, dann ist das ein Indiz dafür, dass du erstens nicht dein bestes Poker spielst und zweitens evtl. on tilt bist !

Es gehört auf jeden Fall ein gehöriges Maß an Disziplin dazu !

MyWorld:
Ich habe jetzt vor , bei jeder Online-Session, die ich spiele, mir ein Blatt mit der Aufschrift „Got tilted ?!“ neben den Lap zu legen und werde es auf den Lap legen und eine Zwangspause einlegen, wenn ich merke, dass ich mit „Trash-Talk“ im Chat beginne oder anfange mich laut zu kritisieren, weil ich eine Hand schlecht gespielt habe.
Dann versuche ich die nächsten 3 Hände nicht zu spielen. Wenn ich dann immer noch merke ,dass ich noch „erhitzt“ bin, dann spiel ich die Session zwar zu Ende, werde aber dann eine „Tilt-Vermeidungs-Pause“ einlegen und Basketball spielen gehen :) !


Also, achtet mal bewusst darauf, ob ihr „on Tilt“ seid ! Wenn ja, dann macht doch ne konstruktive Pause ;)

Donnerstag, 19. Juli 2007

The A-Game


"Play your A-Game !"

Dieser Satz bedeutet, dass man versuchen sollte sein bestes Poker zu spielen. Sich an seine Strategy und vor allem an die Prinzipien, die man sich angeeignet hat, zu halten.

Deshalb solltest du folgende Punkte beachten.

Spiel nicht, wenn:

1. du müde bist ! Du wirst nicht die richtigen Entscheidungen treffen und evtl. mit 99 ein All-In callen oder einfach einen blöden Fehler machen.

2. du hungrig bist ! Nicht nur dein Magen wird sich unwohl fühlen, sondern eben auch deine Zentrale ;)

3. du on tilt bist ! Bekommst du innerhalb kürzester Zeit eine Reihe von Bad Beats, solltest du dir eine Pause gönnen, denn deine Emotionen werden mit dir durchgehen.

4. du merkst, du nimmst das Spiel nicht ernst ! Wenn du merkst du langweilst dich oder du spielst nur Poker, weil du gelangweilt bist, dann fehlt dir auch der nötige Ernst.
Oder du aus irgendeinem anderen Grund merkst, dass du nicht mit dem nötigen Ernst dabei bist (z.B.: zu viel Alkohol )


5. du meinst, Verluste wieder reinzuholen.
Dein einziger Gedanke ist dann nur noch das Geld zurückzuverdienen und du triffst auch in dieser Situation hektische Entscheidungen, weil dir die Zeit wegzulaufen scheint !


Poker kann ein Spiel voller schwerer Entscheidungen sein. Deshalb solltest du immer in deinem besten Gemütszustand spielen !

Mittwoch, 18. Juli 2007

Poker Etikette - The Do´s and Don´ts !

Hier mal die Regeln, die ihr am Pokertisch möglichst befolgen solltet, da sie einfach zum guten Ton gehören:

1. Sei am Besten freundlich. Wenn jemand einen Fehler macht, dann weise ihn ganz sachlich darauf hin. Es bringt nichts, wenn man sich mit jemandem anlegt.

2. Wirf deine Chips nicht achtlos rum, wenn du einen pott spielst.

3. Schimpfe nicht mit dem Kartengeber. Er macht auch nur seinen Job !

4. Belehre deine Mitspieler nicht, es sei denn sie fragen dich. Jeder spielt seine Karten auf seine Weise. Deine Kritik wird nichts daran ändern.

5. Zögere deine Entscheidungen nicht unnötig herraus, die Blind-Zeit läuft schließlich !

6. Warte darauf bis du dran bist und folde nicht frühzeitig, es ist einfach unfair den anderen Spielern gegenüber.

7. Wenn du eine Hand wie z.B. 93 wegwirfst und am Flop kommt A-3-3, dann versuche so neutral wie möglich zu reagieren, auch das ist Fairness gegenüber den anderen Spielern, da du ja durch deine Reaktion Informationen preis gibst.

8. Wenn du nicht in der Hand bist, dann solltest du keine Tips geben, was zu machen ist, du hast schließlich deine Hand weggeworfen.

9. Versuche auf die Blinds zu achten
und sie rechtzeitig zu legen, sodass du dem Dealer ein bisschen Arbeit abnimmst ;) .

Also, versuch dich an diese Poker-Etikette zu halten ! Es lohnt sich !

Dienstag, 17. Juli 2007

Daniel Negreanu

Daniel Negreanu: Kanadischer Pokerspieler
Spitzname: Kid Poker
Style: Loose-Aggressive und sehr kreativ.
Erspielte Preisgelder: ca. 6,5 Mio. US-Dollar
Besondere Eigenschaften:
Er liest die Hände seiner Gegner sehr gut; durch seine offene Art macht er sich am Tisch kaum Feinde und sammelt, eben auch durch den Small Talk, Informationen über seine Gegner.

Hier ein Beispiel seiner Hand-Reading Skills. Have fun:

Wichtige Fachbegriffe

Hi,
Pokersprache = schwere Sprache !? Das soll sich hiermit nun ändern.
Im Poker gibt es eine Fülle von Fachbegriffen, die alle aus dem Englischen herrühren. Hier mal ein Glossar, das euch bestimmt weiterhelfen kann:


1. The Nut Hand = Bestmöglichster Flush oder bestmöglichste Straße (The Nut Flush oder the Nut Straight)

2. Under the Gun = Position nach dem Big Blind

3. Cutoff Seat = Position vor dem Dealer Button

4. Ground Skinner = Wenn man dem Big Blind, seinen Small Blind schenkt.

5. Board = Die 5 Gemeinschaftskarten (berühmter Satz = "I play the board!")

6. Wired Pair oder Pocket Pair = Ein Paar als Starthand

7. Backdoor Flush draw = Wenn nur 1 Herz am Flop ist und man noch zwei Herz auf dem Turn und River zum Flush braucht

8. Bet = Wenn man nach einem Check setzt.

9. Raise = Ist die Erhöhung einer bet ! ...Call, bedeutet, wenn man nur den bet mitgeht und nicht erhöht.

10. Bottom Pair = Niedrigstes Paar

11. Top Pair = Höchstes Paar

12. Gut Shot = wenn man genau 1 Karte zur Straße braucht ! Bsp.: 10J...Flop: 8-Q-2....nur die 9 zur Straße.

13. OESD = Open Ended Straight Draw, wenn einem 2 Karten zur Straße verhelfen und zwar genau die am oberen und unteren Ende deines Anbaus. 10J...Flop: Q-K-3....A oder 9 zur Strasse.

14. Double Belly Buster = wenn man einen doppelten GutShot hat...Bsp.: Du hast 46 und am Flop liegt 2-5-8....die 3 oder die 7 zur Strasse

15. Limping = vor dem Flop den Big Blind callen.

16. Outs = Die Karten, die deine Hand zur Siegerhand machen oder verbessern

17. OverCards = KQ gegen 55...dann sind KQ die Overcards

18. Overpair = AA gegen JJ, dann sind die Rockets das Overpair

19. Set = Der Drilling mit einem Paar auf der Hand

20. Three of a kind = Wenn am Flop ein Paar liegt und man die Dritte Karte zum Drilling in der Hand hat

21. Muck = Seine Hand nicht zeigen, wenn man verliert.

22. Kicker = Deine Beikarte, wenn du ein Paar
getroffen hast.

23. Drawing Dead
= Wenn es ausgeschlossen ist, dass man am nach dem Flop oder Turn gewinnen kann, da einem keine Karte mehr zur Siegerhand hilft

24.Maniac = Jemand, der seine Hände überbewertet und sehr oft den Pott überbietet oder eben mit Medium Händen All-In geht

25. Suited = Starthand, bei der zwei Karten die gleiche Farbe haben.

26. Off-suit = Starthand, mit verschiedene Farben.

27. Big Stack = Großer Chip-Stapel....Gegenteil = Small Stack

28. Connectors = 67, 89 oder ähnliches

29. Suited Connectors = 67 in der gleichen Farbe.

30. One Gap Connector = 86 oder 97 beispielsweise

31. Out of Position
= wenn, man nach dem Flop als erster dran ist.

32. Bad Beat = Wenn eine Hand, die als klarer Favorit gilt, verliert. Meistens am Turn oder River.

33. On Tilt = Wenn jemand auf Grund einer Bad Beat irrationale Entscheidungen trifft.

34. Fish
= Schlechter Spieler

35. Checking, betting oder raising in the Dark = Seinen Move ansagen, bevor die nächste Karte kommt: "I check in the Dark !"

36. Continuation bet = Wenn man mit AK, den FLop setzt, obwohl man nichts getroffen hat. Ein Preflop Raise muss nat. stattgefunden haben.

37. Odds = Das Investitions-Gewinn Verhältnis

38. Wertigkeit der Farben = Pik, Herz, Karo, Kreuz

39. Boat = umgangsprachlich für Full House

40. The Wheel
= Straße mit A

41. Shorthanded (SH) = ein Turnier mit 6 Spielern oder weniger

42. Full Ring = Ein aufgefüllter Tisch, also 10 Spieler.

43. Slow Play = Wenn man eine sehr starke Hand langsam spielt, indem man durch einen check dem Gegner die Möglichkeite einer freien Karte gibt.

44. Runner-Runner = Wenn zwei Karten auf dem Turn und River kommen, die einem zur Gewinnerhand verhelfen. (z.B.: Runner-Runner-FLush, Runner-Runner-Straight)


Wenn du noch einen Begriff hast, den ich vergessen haben sollte, dann schreib mir doch einfach einen Kommentar ;)

Montag, 16. Juli 2007

The Power Re-Raise

Der Power-Re-Raise ist ein sehr starker "Pre-Flop Move" !
Das Prinzip ist ganz einfach. Einfach überhöht raisen. Wenn jemand auf den 3-fachen Blind erhöht, dann einfach auf den 7- bis 8-fachen Blind erhöhen ! Ist natürlich aber sehr schwer zu spielen, keine Frage !
Dabei kommt es in den meisten Fällen fast nicht mehr auf die Karten an, weil die Chips einfach eine zu große Macht haben.

Hier ein Beispiel vom aggressiven, aber sehr starken Phil Ivey:




Einfach genial der Kerl: durch seinen RE-Raise, vertreibt er genau den richtigen Spieler.
Sein Ziel, nur gegen einen zu spielen, hat er erreicht, denn er weiss genau, dass ein Bluff nur im Eins gegen Eins erfolgreich sein kann !

Show your Cards !?



Beim Pokern ist die Information über die Spielweise deines Gegners, fast das Wichtigste. Kommt es zu einem Showdown, sieht man die Hände der beteiligten Spieler und kann genau rekapitulieren, wie derjenige seine Hand gespielt hat und weiß unter Umständen, wie er eine Hand bewertet und angeht.

Auf Grund dieser Tatsache, solltest du, wenn du nicht durch einen Showdown dazu gezwungen wirst, deine Hände zu 90 % nicht zeigen.

Warum ? Du würdest dadurch eine Fülle von Informationen an deine Gegner weitergeben.

In manchen Situationen kann man aber einfach nicht anders. Hat man zum Beispiel den Vierling oder das Full House mit den Assen, dann will man so eine Hand doch mit den anderen Teilen, oder nicht ?!? Zeigst du deinem Gegner aber solch ein Monster, dann macht es ihn nur noch stärker, denn er sagt sich: „Ich hab einen starken Laydown gemacht !“. Warum willst du also deinen Gegner stärker machen ? Wenn er dein Monster nicht sieht, dann ärgert er sich evtl., dass er eine mögliche Winner-Hand weggeworfen hat und das beeinflusst sein Spiel, wenn auch unterbewusst, negativ.


Jetzt aber zu den 10 % der Fälle, in denen du deine Karten zeigen solltest:

a. Stone-Cold Bluff:
Ist der Pott ziemlich groß und du hast gerade einen eiskalten Bluff durchgezogen, dann kann das Zeigen deiner Karten, deinen Gegner so richtig auf die Palme bringen und er wird sich eventuell noch einige Hände innerlich über deinen Bluff aufregen. Er selbst ärgert sich, dass er die bessere Hand hatte und weint dem Pott eben hinterher und genau das bringt ihn dazu, eventuell irrationale Entscheidungen zu treffen. Und wenn du später ein Monster hast und ähnlich den Pott überbietest, werden die anderen am Tisch vielleicht denken, dass du wieder bluffst !

b. Steal Raise, Late Level:
Wenn du bei den späteren Levels oft die Blinds stiehlst, weil du einfach Big Stack bist, dann würde ich auch mal eine Hand, wie AK, zeigen, damit die anderen eben nicht allzu misstrauisch werden und du weiter deine weniger starken Steal-Raises, wie z.B. K8s, ungestraft durchziehen kannst !

c. Starker Laydown:
Ebenso wie ein gut gespielter Bluff, kann auch ein starker Laydown deinen Gegner beeinflussen. Sagen wir mal du wirfst zwei Könige weg, nachdem du Preflop stark geraist hast ,das A am Flop gekommen ist und dein Gegner aus früher Position mit "AJ" All- in geht. Wenn du nach einigem Überlegen wegwirfst und die zwei cowboys zeigst, dann sieht dein Gegner, dass du ein halbwegs guter Spieler bist und wird sich auch insgeheim über den entgangenen "Double-Up" ärgern. Du kannst ihm auch bevor du foldest, nur um seine Reaktion zu sehen, deine Karten zeigen: Reagiert er verwundert oder zeigt er durch seinen Gesichtsausdruck Schwäche oder gar Angst, dann kannst du sogar callen !!!

d. Nur eine deiner Karten zeigen:
Dieser Move kann deinen Gegner auch sehr verwirren. Nehmen wir mal an, du klaust die BLinds mit einem 3-fachen Blindraise und du hast 87s. Wenn du jetzt nur die 8 zeigst, dann verwirrst du deinen Gegner so richtig ! Er wird sich ein paar Sekunden mit deiner Hand beschäftigen und dich entweder auf A8s oder 88 einschätzen.


Also, überleg es dir genau, wann du deine Karten freiwillig preisgeben willst !

Sonntag, 15. Juli 2007

Tony G

Tony Guoga aka Tony G: Australischer Pokerspieler
Style: kreativ, also tight und auch loose-aggressive.

Ruf: Bad Boy.
Er macht seine Gegner immer verbal nieder, wenn er aber eine Hand verliert, dann wird er zum fairen Sportsmann.
Aber seht selbst, wie fies er sein kann....



Er übertreibt es schon ein wenig, aber die Profis kennen ihn schon lange und nehmen es ihm auch nicht übel,...denk ich !?
Die Kommentare der Moderatoren sind auch klasse: "Tony G could singlehandedly reignite the Cold War !" :)

"I´m All-In !"


" I´m All-in !"
- Phil Ivey


Wer kennt die Auswirkungen dieses Satzes nicht ? Für Zuschauer ist das der aufregendste Moment. Aber natürlich auch für die Akteure, denn meistens ist das die schwierigste Entscheidung, die sie in einer Session treffen müssen. Denn alle Chips stehen schließlich auf dem Spiel.

Hier ein paar Regeln, wann ihr All-In gehen solltet und wann ihr gegen ein All-In folden solltet:


1. No All-In on a bluff from early Position and on early street:
Geh nie mit einem kompletten Bluff aus früher Position All-In. Dein Ziel beim Bluffen ist es herauszufinden, ob dein Gegner auch wirklich eine Hand hat. Also, einfach mal den Flop setzen und wenn dein Gegner nur callt und evtl. Schwäche signalisiert, dann kannst du immer noch am Turn oder eben erst am River deinen Bluff durchziehen. Wenn du am Flop schon All-In gehst, dann kann es auch sein, dass jemand mit einem Draw mitgeht und er sogar noch wegen seiner Hi-Card vorne liegt.

2. No Preflop-All-In early level:
Das sind die Situationen, in denen die Meisten Spieler vom Tisch genommen werden, da beide sich schon vor dem Flop entscheiden, die Hand bis zum River durchlaufen zu lassen.
Ich würde solche Preflop- All in´s, vor allem bei den frühen Levels, meiden.
Hier mal ein Beispiel:
Du hast QQ. Jemand geht All-In. Folgende Hände dominierst du: alle Paare unter den Ladies. Bei vielen anderen Händen , ist es fast ein Münzwurf ! Gegen AK z.B. Der Call ist bestimmt kein Fehler, aber wenn jemand bei den frühen Levels All-In geht, dann hat derjenige bestimmt auch eine MonsterHand, wie z.B.: KK oder AA.
In späteren Levels, wenn die Blinds schon bei 200/400 sind, ist es allerdings ein automatischer Call, da die Meisten schon mit jedem Ass oder kleinen Paar die Blinds stehlen wollen.
Beim Preflop-AllIn, kann man den Gegner eben nicht mehr ausspielen,da er auf jeden Fall den River zu sehen bekommt !

3. No All-in on Dealer Button after everyone checked:
Dieser Move ist auch verführerisch, aber Achtung, ein Check bedeutet nicht immer Schwäche ! Vielleicht wollte ja jemand auch ein Check-Raise spielen. Wenn du jetzt All-in gehst, dann kann es gut sein, dass dich jemand von den "Checkern" callt !

4.Don´t call on a draw or medium Hand:
Du sollest, wenn du auf einem Flush draw sitzt, sehr diszipliniert sein und immer über die Odds gehen. Wenn jemand All-In geht und du auf einem Draw bist, dann verführt das schon, aber in den meisten Fällen hast du die Odds , nämlich 4 zu 1 , eben nicht.
Auch wenn, zum Beispiel Flush- oder Strassengefahr auf dem Board gegeben ist, dann solltes du dein Top-Pair, Top-Kicker , auch mal wegwerfen !!!
Auch wenn du das A getroffen hast, aber einen bescheidenen Kicker hast, dann solltest du auch das wegwerfen !

5. All-In on a Monster after constant calls or a raise from an opponent !
Nehmen wir mal an du hältst 22 und dein Gegner AK. Der Flop kommt:
A-K-2 ....wenn du jetzt ein bisschen setzt, dann raist dich dein Gegner bestimmt. Dann nur callen und am Turn All-In gehen. Dein Gegner kann in dieser Situation nicht wegwerfen, ihr werdet sehen.

6. Late Level All in´s:
In den späten Levels, wenn die Blinds hoch sind, dann lohnt es sich auch diese durch entsprechende All-ins zu stehlen. Natürlich spielt dein CPR auch eine große Rolle. Aber generelle Regel: ab jedem kleineren Paar und ab einem größeren Ass, sagen wir mal ab A8: "I´m All in!"

Ihr seht, dass der All-In Move ziemlich vielseitig angewendet werden kann, viele Spieler wenden ihn allerdings zu oft und zu exzessiv an !

Freitag, 13. Juli 2007

Chip Stack und CPR ("M") Strategy


Bei einem Turnier solltest du immer auf die Größe deines Chip-Stacks achten, denn er ist die Grundlage für deine Strategy.

Die Fachliteratur teilt den Stack meistens in drei Zonen ein:

Die Grüne , gelbe und rote Zone.

Dabei spielt der sogenannte CPR(Cost per Round oder "M") eine große Rolle. Er berechnet sich, indem du deinen Stack durch die Summe der Blinds teilst.

So berechnen sich die Zonen:

1. Grüne Zone:
Wenn man in der Grünen Zone ist, dann hat man einen CPR von 20-30. CPR bedeutet Cost per Round. Dan Harrington nennt diesen Faktor auch einfach nur ´M´.
Wenn du also einen 3000 Stack hast und die Blinds sind bei 20/40. Dann hast du einen M von 50, bist also weit in der Grünen Zone.
Die Rechnung (3000/60 = 50).
Die Strategy in der Grünen Zone ist relativ frei. Du kannst dir im Prinzip alle Moves erlauben, solltest aber all-ins nicht allzu freizügig callen,da du, durch nur eine verlorene Hand , womöglich in die gelbe oder gar rote Zone abrutschen kannst !
Du solltest ,vor allem vor dem Flop, versuchen aggressiv zu sein und dir somit die blinds stehlen.

2. Gelbe Zone:
Dein CPR liegt zwischen 10 und 20. In dieser Zone, solltest du etwas tighter spielen und solltest weniger Moves machen ! Blinds stehlen wird auch eher schwierirg, da ein Big Stack dich evtl callt !

3. Rote Zone:
Wenn du in der roten Zone bist, dann bist du im 1-10 CPR Bereich und meistens Small Stack. In dieser Zone ist dein Ziel, durch das sogenannte Pre-Flop All-In, zu verdoppeln.
Ich würde dir raten, ab jedem Paar und jedem höheren Ass (ab A10), All-In zu gehen. Natürlich muss man die Action vor dem Flop noch beachten, wenn jemand z.B. auf den 3 fachen Blind erhöhrt, dann wirds z.B.kritisch !!

Jetzt könnt ihr auch eure Gegner einschätzen, in welcher Zone sie sich befinden und wie verzweifelt sie ggf. sind !!!

Also, versucht mal, wenn ihr ein Turnier spielt, euren Stack einer Zone zuzuordnen. Viel Spass !

Donnerstag, 12. Juli 2007

Pokersucht - Gut oder schlecht ?!

Poker kann , wie so einiges in unserem Leben, süchtig machen. Das stellt niemand in Frage !

Allerdings gibt es, meiner Meinung nach, verschiedene Suchtarten :
Es gibt Süchte, die uns gut tun. Es gibt aber auch welche, die uns einfach kaputt machen. Viele, weniger erfolgreiche Spieler, merken es nicht, oder wollen es einfach nicht begreifen, dass ihnen Poker ,auf lange Sicht, nichts bringt. Es entwickelt sich somit auch eine ungesunde Art von Sucht: Poker gehört einfach zu ihrem Lebensinhalt und deshalb hören solche Spieler auch nicht auf zu spielen.

Selbst wenn sich solche Spieler eingestehen, dass sie süchtig sind und Geld verlieren, hören Sie dann auf zu pokern ?
Die Antwort ist: Nein.

Hört denn ein Raucher auf zu rauchen, obwohl er weiß, dass er eines Tages an Krebs sterben kann ?
Oder, hört ein Alkoholkranker auf zu trinken, obwohl er weiß, dass er auf lange Sicht keine hohe Lebenserwartung hat oder ein normales Leben führen kann ?

Aber es gibt auch "positive" Suchtarten !
Profisportler sind doch in gewisser Weise auch süchtig. Ja, sie müssen fast schon süchtig sein !
Denn nur durch konstantes Training werden sie besser und können somit in der Weltspitze mithalten.
Andere verwirklichen sich in ihrem Beruf; ist das nicht auch eine Art Sucht ?!
Irgendwie schon. Aber es ist eben eine positive Art von Sucht. Wenn man es übertreibt,kann das natürlich auch negative gesundheitliche Auswirkungen haben. Wichtig dabei ist, dass man sich selbst unter Kontrolle hat und sich auch mal die nötigen Pausen gönnt. Bei der negativen Sucht bestimmt die Sucht unser Leben und bei der positiven ist es eben genau umgekehrt !

In Bezug auf Poker musst du es dir nun eben auch zum Ziel setzen, nicht die „negative“ Sucht zu wählen. Im Folgenden möchte ich dir Hinweise und Tipps geben, wie du das vermeiden kannst:

Ein Sportler, der sich in einer Sportart verwirklichen will, versucht durch Training immer besser zu werden. Er trainiert regelmäßig, passt seine Ernährung an und achtet auf seine Gesundheit (kein Alkohol usw.).

Dasselbe gilt für jemanden, der sich im Pokersport verwirklichen will! So jemand liest Bücher, hält Ausschau nach den neuesten Artikeln und versucht durch Spielpraxis eben immer besser zu werden. Ich will dir damit nur sagen, dass du nicht süchtig nach den Gewinnen sein solltest, sondern mach es eben wie ein guter Athlet, der die Positive Sucht hat, besser zu werden, der die positive Sucht hat, sich weiterzubilden und der die positive Sucht hat, sein Bestes zu geben ! Du wirst sehen, die Gewinne kommen mit der Zeit automatisch !

Spiel das Spiel nicht, weil du den Nervenkitzel des All-Ins so magst oder einfach nur weil du gelangweilt bist ! Du würdest dem Spiel nicht mit dem nötigen Ernst begegnen und ohne es zu merken,würdest du eine negative Sucht entwickeln.

Hier ein paar Eigenschaften, welche die Ursache für eine negative Sucht sind:

a. Aus Spass spielen:
Wenn du denkst Poker ist ein Spass-Spiel und du dem großen Geld nachjagen willst, dann wirst du dich auch nie ernsthaft mit der Marterie beschäftigen wollen und dich weiterbilden. Poker ist eine kleine Wissenschaft für sich, auch wenn die Regeln sehr einfach sind !

b. Zocken:
Wenn du zocken willst, dann spiel doch Roulette oder Black-Jack. Da kannst du dich richtig ausleben. Wenn du aber Poker spielst und dein häufigster Satz ist, „Let´s gamble!“, dann driftest du in die ungesunde Herangehensweise ab. Man sieht halt im TV so Typen, wie Sam Farha, die solche Sätze bringen. Aber vergesst nicht: Diese Jungs haben Geld wie Heu und können sich es im Prinzip leisten mal ein bissel zu „gamblen“.

c. Aus Langeweile:
Wenn du das Spiel spielst, nur um deine Zeit zu vertreiben, dann willst du erst recht nicht besser werden, sondern eben nur Zeit überbrücken.

Wie du siehst kann es sehr schnell gehen, dass man das Spiel nicht mehr ernst nimmt, was dann dazu führt dass man auf seinem Wissenstand bleibt und sehr viel Geld verlieren kann und eben diesem verlorenen Geld wieder nachjagt ! Wenn Poker in solch einer Situation dann auch noch ein wichtiger Lebensinhalt ist, dann ist es fast schon zu spät, wieder davon loszukommen.

Selbst wenn du dir sicher bist, dass du nicht in der Hinsicht süchtig bist, musst du dir immer bewusst machen, dass du die Kontrolle über das Spiel hast und nicht umgekehrt.
Setz dir einfach Grenzen. Spiel nicht ununterbrochen, sondern gönne dir auch mal Zeit für dich,deine Freunde oder Familie.

Das Spiel wird schließlich auch morgen noch da sein !

Poker - Eine ehrliche Arbeit ?

Eine der häufigsten Fragen, die einem gestellt wird, wenn man jemanden kennenlernt, ist die Frage nach dem Beruf, dem man nachgeht. Dadurch kann man einen Menschen relativ schnell einer sozialen Gruppe zuordnen. Egal wie die Antwort lautet, ob Bauarbeiter, Lehrer oder Arzt, wir machen uns auf jeden Fall, wenn auch unterbewusst, ein Bild von der Person.

Antwortet jemand: "Ich bin Pokerprofi.";...dann frägt man sich doch zu Recht: "Ist Pokern wirklich ein Beruf bzw. eine ehrliche Arbeit ?".

Ich sage: Ja. Der Grund dafür ist, dass es eben Leute gibt, die konstant Geld damit verdienen und sich auch ihren Lebensunterhalt damit sichern. Neulich hab ich einen Artikel aus dem Leben eines solchen Pokerprofis gelesen.
Er hat darin seine Arbeit beschrieben:
Er spielt täglich, von Montag-Feitag, ca. 8 Stunden online Poker, macht eine Mittagspause und nutzt den Abend mit der Familie oder Freunden. Hört sich wie ein ganz normaler Arbeitstag an !?

Seine Bilanz: Er kann sich und seine Familie sehr gut versorgen.

Klar, hat auch der beste Spieler mal Pech, aber wie schon der Artikel "Glück oder Können ?" gezeigt hat, macht der Profi, auf lange Sicht gesehen, Gewinn.

MyWorld:
Ich habe mir heute einen Tag frei genommen und versuche ein kleines Experiment. Ich versuche heute, Poker als Arbeit anzusehen und werde szsgn. einen Arbeitstag lang pokern.
Ich hab heute um 8:15 Uhr angefangen. Hab bisher fünf 6-handed Turniere gespielt.
Meine Bilanz: 2 Siege + drei mal 2er.
Also, bisher immer "in da Money". Jetzt werd ich 45 min. Pause machen und dann nachher noch bis ca. 17.00 Uhr weiterspielen.

Mal schauen, wie sich so ein Tag als Pokerarbeiter anfühlt ;)

18.00 Uhr.Bilanz: + 90 $. Alles in allem, ein rentabler Arbeitstag ;)

Und hier noch Doyle´s Meinung:

Mittwoch, 11. Juli 2007

Barry Greenstein - Robin Hood of Poker

Barry Greenstein ist ein ganz besonderer Poker-Profi.
Den Großteil seiner Gewinne spendet er für wohltätige Zwecke. Er ist einer der Weltbesten und hat sich im Laufe seiner Karriere ca. 5.300.000 $ erspielt und den Großteil davon auch gespendet.

Hier seht ihr ihn in Aktion. Viel Spass:



Genial!!!

Der Bluff – wichtiger Bestandteil des Spiels


„Manchmal kann Nichts, eine sehr gute Hand sein !“
- Robert Marinelli

Es gibt beim Pokern nichts Aufregenderes als einen eiskalten Bluff durchzuziehen, also jemanden, der die Gewinnerhand hat, durch eine überhöhte Bet zu vertreiben. Man selbst weiß genau: „Wenn er jetzt mitgeht, dann bin ich so gut wie weg !“.

Bluffs sind meistens sehr rentabel, da man sich dadurch oft einen sehr großen Pott „kaufen“ kann. Deshalb solltest du diesen starken Spielzug in dein Arsenal aufnehmen. Allerdings solltest du es natürlich nicht übertreiben. Es gehört aber auf jeden Fall jede Menge Mut dazu, solch einen Bluff zu spielen und eben auch durchzuziehen. Wenn man allerdings vom Tisch genommen wird, darf man sich auch nicht beschweren.

Wie sagt Phil Ivey so schön: „That´s Tournament Poker !“

Hier ein paar Regeln, wann man bluffen soll und wann nicht:

1. Bluffe nicht,

a. Gegen schlechte Spieler, die sich keine Gedanken über die Hände ihrer Gegner machen, sondern eben nur ihre eigenen Karten spielen. Solche Spieler kann man mit einem Flush-Bluff nicht vertreiben, da sie sich eben keine großen Gedanken machen.

b. mit Mini-Bets.Einen Bluff muss man teuer gestalten, dass der Gegner eben eine harte Entscheidung treffen muss. Das ist natürlich auch die Kehrseite des Bluffens: Wenn man gecallt wird, dann hat man unter Umstände all seine Chips verloren.

c. Gegen mehrere Spieler.Am besten ist es, wenn du nur gegen einen Spieler bluffst, denn die Wahrscheinlichkeit, dass dich jemand auf einen Bluff setzt oder einfach die bessere Hand hat, ist groß, wenn mehrere Spieler in der Hand sind.

d. An einem Loose Table an dem du merkst, dass die Leute fast alles mitgehen.

e. zu oft !


2. Bluffe

a. Wenn es das Board erlaubt. Wenn z.B. eine Flush, Strasse- oder FullHousemöglichkeit gegeben ist.

b. Nur gegen gute oder tighte Spieler. Wenn du weißt, dass jemand eine „Calling Station“ ist, dann würde ich vorsichtig sein. Wenn du aber merkst, dass jemand bereit ist auch mal eine gute Hand loszulassen, dann kannst du so einen Move durchaus machen.

c. Mindestens einmal pro Session im Low-Limit Bereich. Will heissen, dass du den Pott bewusst klein hältst und du dich beim Bluffen erwischen lässt !
Das bringt dir folgende Vorteile: Erstens verlierst du ja nicht einen spielentscheidenden Pott und zweitens werden deine Mitspieler misstrauisch, da sie ja sehen, dass du nicht nur gute Karten spielst und auch mal bluffst. So eine bewusst verlorene Hand, kann dir im späteren Turnierverlauf dann einen Riesenpott bringen, da dein Gegner ja unter Umständen denkt: „Der blufft doch nur !“

3. Typische Bluffs, die dein Gegner spielt:

- Steal Raise am Button, wenn alle davor gefoldet haben. Der Gedanke ist: „Es kommen nur noch zwei Spieler hinter mir und ich bin nach dem Flop in Position!“
- Bluff in Position: Alle checken. Button, der als letzter dran ist, überbietet den Pott. Spielbar, aber bei einem Call, musst du die Hand aufgeben.
- Unlogische All-In´s. Manchmal erscheint es einem als unlogisch, dass jemand All-In geht. Es ist auf jeden Fall Bauchsache, aber online bedeuten All-Ins (vor allem bei den kleineren Tischen 3-11 $) meistens, dass der Gegner eine schwache Hand hat.


4. Effektive Bluffs, die du spielen solltest:

- Flop Bet aus früher Position:
70 % deiner Starthände, wenn kein Paar, verfehlen den Flop. Das gilt aber auch für deine Gegner. Also, einfach mal den Flop setzen und schauen, ob jemand mithalten kann. Du kannst die Hand am Turn ja u.U. immer noch aufgeben.

- Back Alley Mugging:
Du spielst eine Karte an, die auch höchstwahrscheinlich niemand anderem helfen konnte.
Nehmen wir mal an du gehst am Button mit und nur der Small und BigBlind sind in der Hand. Kein Preflop-Raise. Der Flop wird von allen gecheckt, dann kommt am Turn das Ass. Zwei checks vor dir. Wenn du jetzt etwas setzt, dann ist es wahrscheinlich, dass deine Gegner folden, wenn sie das Ass nicht haben. Bei einem Call kannst du die Hand natürlich immer noch aufgeben, ansonsten ist es aber ein leichter Pott für dich, den du dir durch die Bet kaufen konntest.

- Check-Raise am Flop:
Wenn du denkst, dass der Spieler am Button eine Steal-Bet (Bluff in Position) macht, oder einfach nur das kleine Paar hält, dann kannst du bei den frühen Levels (Blinds 30/60) auch einfach mal einen Check-Raise am Flop ansetzen. Bei einem Call, den Turn setzen und wenn er dann noch dabei ist, dann kannst du entweder die letzte Kugel am River abfeuern oder eben die Hand aufgeben. Bei den späteren Levels (Blinds 100/200) würde ich mit solchen Aktionen aufpassen, da dein Gegner womöglich wegen dem sogenannten „Pot-Comittment“ in der Hand bleibt und mit seinem Top Pair bis zum River mitgeht, was gleichbedeutend dein Ende bedeuten würde !

- Preflop:
Wenn du dich entscheidest Preflop zu bluffen, dann würde ich die „Babies“ wählen. Sagen wir mal 86o, 94s oder 10/7o. Denn wenn du mit K3s einen Bluff startest und du triffst deinen König, dann kann das, wegen dem Kicker-Problem richtig problematisch werden. Also ich fühle mich bei solchen Preflop Bluffs sehr wohl ,da ich am Flop fast immer weiß, ob ich den Bluff weiterspiele oder nicht. Denn wenn Overcards hochkommen, haben Sie meinem Gegner höchstwahrscheinlich geholfen und ich würde in ein Monster laufen. Wie ihr seht hätte ich eben mit K3 dann genau das oben beschrieben Kicker-Problem. Wenn allerdings Babies auf dem Flop erscheinen, dann ist das ,denke ich, eine leichte Continuation Bet und in den Meisten Fällen auch ein schöner Pottgewinn !

- Raise gegen Info-Bet:
Wenn du den Eindruck hast jemand setzt wenig, weil er Info will und das keine richtige Stärke bedeutet, dann einfach mal einen minimum raise machen, ganz oft gehen die meisten Spieler dann noch mit und checken den Turn. Dann den halben Pott setzen und man hat sich den Pott leicht erspielen können.
Aber Achtung: wenn jemand wenig setzt, dann heißt das natürlich nicht immer, dass er schwach ist. Vielleicht wollte er ja nur einen Pott aufbauen ? Wenn er ein Re-Raise macht oder den Turn mitgeht, dann könnt ihr die Hand am River im Prinzip wieder aufgeben !
Phil Ivey erkennt die Schwäche seiner Gegner sehr gut und ist ein Meister im Ausspielen, weswegen er das Preflop All-In versucht zu vermeiden. Selbst mit QQ fühlt er sich bei einem Preflop-Allin unwohl. Er lässt sich auch sehr selten beim Bluffen erwischen und seine guten Hände führen meistens zu einem Showdown, sodass er am Tisch den entsprechenden Respekt erhält !

- Der Semi-Bluff:
Semi-Bluffs sind nicht die "reinen" Bluffs, da die eigene Hand meistens Potential hat. Viele Profis spielen deshalb ihre Draws sehr aggressive und repräsentieren damit Top-Pair. Der Check-Raise auf einem Draw ist ein sogenannter Semi-Bluff.
Der Gutshot Straight Draw ist auch eine beliebte Situation, in der manche einen Semi-Bluff als Move wählen.

- Post Oak BLuff:
Man gibt im Prinzip eine Value Bet vor, nachdem du am Turn richtig fett angespielt hast! Aber Achtung: Dein Gegner sollte schon mal eine Sucker Bet von dir gesehen haben ode er selbst sollte sich über Value Bets bewusst sein !

Nennenswert:
Ihr solltet beim Bluffen auf jeden Fall selbstsicher wirken und eine gute Körpersprache entwickeln: Das sogenannte Pokerface eben. Das ist auch der Grund warum die Profis jede Hand in der gleichen Pose spielen ! Oder meint ihr, die haben als immer so viel Chips, weil sie gute Karten und Glück haben ?!?!

Also, viel Spass beim Bluffen, aber lasst euch nicht erwischen ;) !

So denkt ein Profi

Hier mal ein Beispiel, wie ein Profi während einer Hand denkt . Mark Vos gibt in diesem Artikel seine Gedanken im Duell gegen Chris Ferguson wider:

„Ich war im Small Blind und mir wurde KJs ausgeteilt. Es wurde bis zu Chris gefoldet, der am Button mit 3.000 erhöht. Ich hab mich entschieden einen Re-Raise anzusetzen, um Ihn mit seinem kleinen Paar oder kleinen Ass zu vertreiben. Er überlegt eine kleines bisschen und geht dann mit.
An diesem Punkt schätze ich ihn auf eine sehr starke Hand ein. Es ist nämlich nicht wahrscheinlich, dass er seinen angeblichen Button-Steal-Raise, mit einer Medium-Starthand verteidigt. Dazu kommt noch, dass ich ein ziemlich tightes Table-Image habe. Er geht also mit, obwohl er weiss, dass ich nur die guten Karten spiele !

Der Flop kommt A-J-10.

Ich dachte, wenn er die Damen oder die Könige hat, dann wirft er sie bei dem Board evtl. weg. Und wenn er ein kleines Paar hat also Pocket 9 oder 8, dann wirft er die Hand erst recht weg. Also, setze ich 12.000. Er überlegt kurz und geht mit. Zu diesem Zeitpunkt ist meine Hand so gut wie nichts mehr wert. Ich hoffe nur noch auf die Dame, die mir die Strasse gibt oder eventuell auf den J Drilling.

Am Turn: J .
Diese Karte kann mir jetzt ziemlichen Ärger oder einen riesen Stack bringen. Ich habe den J Drilling mit dem bestmöglichen Kicker. Mir war ,trotz alldem, ein wenig unwohl zumute. Allerdings musste ich herausfinden, ob Ferguson wirklich ein Monster hat, denn AK oder AQ schlage ich ja in dieser Situation. Meine Bet 15.000 ! Bei einem 40.000 Pot, ist das bei Weitem nicht viel. Für mich allerdings eine Info Bet, denn Chris setzt auf jeden Fall, vor allem, wenn ich checke. Hat er eine Hand geht er mit oder er erhöht, deshalb ist diese Bet kein Fehler.
Er geht relativ schnell mit. Zu diesem Zeitpunkt weiss ich, dass ich geschlagen bin. Eventuell nur der König hätte mich gerettet.

Der River: 2.

Ich checke. Ferguson geht mit 20.000 All-in. Ich war mir ziemlich sicher, dass er das 10er oder das AA Full-House hatte und folde.
Später im Turnier sagte Chris zu mir, dass er AA gehabt hätte und mein Fold richtig gewesen wäre.“

Ich finde an diesem Beispiel kann man lernen, wie die Profis durch das Board und durch ihre Bets, die Stärke des Gegners herausfinden. Vor allem Preflop hat Mark herausgefunden, dass Jesus kein Steal Raise gemacht hat, sondern wirklich ein Monster hatte. Sein Preflop-Re-Raise war im Prinzip die Frage: „Hast du wirklich eine Hand, Chris, oder willst du nur meinen Small Blind ?“ Sein Call sagte ihm: „Ja, ich hab eine gute Hand!“

Der Laydown ist natürlich sehr beeindruckend, da der J-Drilling in der Situation schon verführend aussieht und der Pott auch anständig von beiden Spielern in die Höhe getrieben wurde. Allerdings gibt es immer noch sehr viele Hände, die den Drilling in Stücke reißen: Strasse, Full House usw. ! Also, wieder ein Beispiel für einen starken Laydown. Mark hat mit seinen Bets keinen groben Fehler gemacht und ist immerhin mit dieser Hand nicht aus dem Turnier ausgeschieden.

Dienstag, 10. Juli 2007

Hansen vs. Negreanu

Und noch eine Wahnsinns-Hand von Gus. Have Fun:


Gegen jeden anderen Spieler hätte Daniel sein Full House weggeworfen, da Gus aber einen sehr aggressiven und mehr oder weniger verrückten Ruf hat (Er hätte 47 auch so gespielt), kann Daniel im Prinzip nicht folden, verliert nat. aber einen Riesenpott !

Gus Hansen - The Great Dane

Gus Hansen: Dänischer Pokerprofi.
Spielstil: Loose-Aggressive + no Fear !
Letzer Erfolg: Sieger der Aussie Millions 2007

Viel Spass mit dem Video:

Playing Styles + Switching Gears


Es gibt beim Poker verschiedene Spielstile:

Es gibt zum Einen den „Tight“-Ansatz und zum Anderen den „Aggressive“-Ansatz.
Die älteren Poker-Profis bevorzugen den ersten Stil, wie z.B. Dan Harrington. Dadurch, dass sie wenige Hände spielen (also, nur die wirklich guten Starthände) bauen sie sich auch ein entsprechendes Table-Image auf. Mal ehrlich, wenn jemand 10 Hände foldet und dann bei der 11en einen dreifachen Blindraise macht, wer denkt da nicht: "Ok, jetzt hat er eine Hand !"

Der andere Ansatz ist der Aggressive Ansatz. Viele Junge Spieler haben sich so einen Stil angeeignet (Ivey,Negreanu,Hansen). Sie spielen Preflop fast alles (loose) und das auch in jeder Variation. Hansen erhöht zum Beispiel mit 10/8s auf den 3-fachen Blind. Diese Spieler sind natürlich sehr schwer zu lesen, müssen sich aber evtl. ständig mit Mediumhänden rumschlagen und ihre Gegner auch entsprechend ausspielen, was sehr schwer sein kann. Ausserdem werden solche Spieler öfters vor dem Flop gecallt, da sie ja auch ein entsprechendes Table-Image (loose) haben.

Wenn man sich nun diese zwei Stile vor Augen hält, dann kann man folgendermaßen agieren:Man schaltet einfach von „Tight“-Play auf „Aggressive-Play“ um, oder umgekehrt. Die Pokerliteratur nennt das „Switching Gears“. Du kannst dir zum Beispiel bei den frühen Levels ein tightes Table-Image aufbauen, indem du nur die guten Hände spielst. Wenn die Blinds langsam zu wachsen beginnen kannst du immer noch in den „aggressive-Style“ wechseln und deiner Kreativität freien Raum lassen. Als Big Stack musst du sehr vorsichtig sein, dass du nicht zu aggressiv wirst, denn verlierst du unter Umständen nur 1 All-In gegen den falschen Gegner, dann bist du wieder „back to normal“ !

Nennenswert:
- Leitsatz aus der Pokerliteratur in Bezug auf Turniere: „Early tight is right !“
- Mit jeder Hand die du foldest, kannst du deine Gegner beobachten und Info´s bekommen. Und das gratis !
- Der Spitzname von Dan Harrington ist ironischerweise: Action Dan.

Montag, 9. Juli 2007

Suited Connectors

Viele Spieler unterschätzen die sogenannten "Suited Connectors", also, sagen wir mal: 5/6-9/10 in einer gleichen Farbe.

Von Hundert ausgeteilten Händen gewinnt diese Hand ca. 40 mal gegen AK und verliert 60 mal. Also, das Verhältnis vor dem Flop ist nur ca. 60 % zu 40 % für AK. Also, fast ein "Münzwurf". Nicht schlecht finde ich !

Deshalb spiele ich die Connectors auch sehr gerne in Position entsprechend an. Also, 3-facher Big Blind Raise.
Hier eine Beispielhand, die ich heute so gespielt habe.

Ich bin Middle Position mit 78 in Karo und raise auf 180 (Blinds 30/60) Button callt nur mit AK.

Der Flop: J-9-6

Ich habe einen Open-Ended-Straight-Draw gefloppt, also die 5 oder 10 zur Strasse. Meine Entscheidung: Ich starte einen semi-Bluff und versuche den Pott am Flop zu gewinnen. Ich setze 360. Button Callt.

Turn: 5
Bingo. Ich habe meine Strasse. Meine Entscheidung: Check-Call. Ich checke, Button setzt 300. Ich calle.

River: J
Zu diesem Zeitpunkt habe ich meinen Gegner auf AJ eingeschätzt, deswegen hab ich am River "1/4 - Pott" gesetzt, also ca. 400. Er foldet, da er AK hatte.
Wenn er AJ gehabt hätte, dann hätte ich meine Hand so richtig schön ausbezahlt bekommen ! War aber trotzdem ein anständiger Pott;)

Die Suited Connectors haben halt in dreierlei Hinsicht Potential:

1. Wenn am Flop nur "Babies" (Zahlen) kommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man mit seinen Connectors was trifft, bzw. etwas bauen kann:
2. Strasse oder
3. Flush

Also, versucht mal die Connectors so richtig schön aggressiv und mit Überzeugung anzuspielen ;)

Poker und Ego


Poker ist ein Spiel bei dem das Ego (unterbewusst) eine bedeutende Rolle spielt. Jeder will doch gewinnen ? Und wer fühlt sich denn nach einer gelungenen Runde, sprich nach einem Sieg, nicht wie ein wahrer Sieger ?

Poker ist ganz klar ein Einzelsport. Natürlich gibt es auch Teampokerveranstaltungen, aber im Großen und Ganzen spielt man das Spiel alleine. Natürlich will man auch jedem beweisen, dass man der bessere Spieler ist. Manchmal macht uns dabei dieser Gedanke, also unser Ego, einen Strich durch die Rechnung.

Hier ein kleines Beispiel/MyWorld:
Vor ca. drei Wochen habe ich ein regionales Turnier in Altenheim gespielt. Ich ging als Chip Leader an meinen Tisch im Finale und hatte folgendes Problem: Es war ein Spieler am Tisch, der sich ständig selbst damit gerühmt hat, wie gut er doch sei und dass er in Freiburg schon Erster wurde usw. Da hab ich folgenden Fehler gemacht: Ich hab es im Prinzip zu meiner Mission gemacht Ihn vom Tisch zu nehmen. Meine Mission war nicht mehr das Turnier zu gewinnen, sondern unterbewusst, wollte ich es dem Kerl einfach zeigen.

Dann wurden mir 77 ausgeteilt. Der Typ erhöht schon zum Dritten mal in Folge vor dem Flop und ich gehe im Small Blind mit. Der Flop : 9-10-6.....Ohne lange zu überlegen und weil ich dachte, dass er eben nur zwei Overcards hat, bin ich All-In. Er callt sofort mit seinen QQ und ich bin vom Tisch, da ich in der Runde zuvor, meinen Bluff nicht durchgezogen habe.

Mein Problem war, dass ich es einfach erzwingen wollte,die nötigen Karten aber nicht hatte. Ausserdem wurde ich persönlich und habe mich durch sein Gerede einfach negativ beeinflussen lassen. Ich denke, dass das auch sein Ziel war. Einfach provozieren und auf Fehler der anderen hoffen.

Mein Tipp :
Versucht euch zu 100 % auf euer Spiel zu konzentrieren. Lasst die Schwätzer schwätzen und werdet nicht persönlich. Online ist das einfach, da kann man den Chat ausmachen, aber live müsst ihr einfach weghören, oder ihr setzt einfach euren Mp3-Player ein ;)

Sonntag, 8. Juli 2007

Pot Size Manipulation

Ein interessanter Punkt beim Pokern ist die Größe des gespielten Pottes. Er ist auch die Grundlage für die jeweiligen Entscheidungen, die man treffen muss: Pot-Odds, heisst der Fachbegriff.
Damit ist das "Gewinn-Investitions-Verhältnis" gemeint. Beispiel: 2000 Pot. Jemand setzt 500. Man muss 500 investieren, um an den 2000 "Gewinn" zu kommen. Das Verhältnis ist also 4 zu 1 und damit relativ gut.

Der Kern dieses Artikels, bezieht sich jedoch auf die Beeinflussung der Größe des gespielten Pottes:
Nicht jedes Full House ist gleich ein Mega-Pott. Manchmal gibt es sogar einen 3000 Pott, bei dem die beste Hand, das Kleinste Paar ist !

Diese Grundregeln der "Pot Size Manipulatoin" solltet ihr beachten:

- Bei zweifelhaften Händen (Gutshots und kleines Paar), versuchen den Pott so klein wie möglich zu halten. (wenn ihr was trifft, dann durch minimum oder 1/2-Pott Info Bets machen)

- Bei euren starken Händen wollt ihr natürlich einen schönen Pott aufbauen.

Hier sind ein Paar Moves, die euch dabei helfen:

1.Check - Raise
Wenn ihr zum Beispiel ein Set (also, den Drilling mit pocket pair) oder 2 Pair floppt, dann habt ihr mit ziemlicher Sicherheit die GewinnerHand, wenn keine Flush oder Straßenmöglichkeit gegeben ist.In so einer Situation könnt ihr ein Check-Raise spielen.Dem Gegner also die Möglichkeit einer freien Karte geben, da eure Hand entsprechend stark ist und ihr euch es leisten könnt ihm eine Karte zu schenken. Wenn dein Gegner auch checkt, dann solltest du den Turn allerdings anspielen. Wenn dein GegnerTop Pair getroffen hat,dann setzt er auf jeden Fall oder er hat nichts und entscheidet sich den Pott zu kaufen. Wenn du dann ein Check-Raise machst, dann schaut er sich mit seinem Top Pair auch noch den Turn an. Du hast dein Ziel eines großen Pottes jetzt schon erreicht. Wenn du dann den Turn moderat angehst, wird er ziemlich sicher erneut mitgehen.Am River kannst du dann eine Sucker Bet machen (siehe unten).

2.Rope a Dope:
Wenn du ein Monster floppst, also sagen wir mal die Strasse,den Flush,den Vierling oder Drilling (siehe oben). Dann setzt du bis zum Turn Minimum bet und am River haust du dann rein, in der Hoffnung, dass dein Gegner mitgeht (4-5* Minimum Bet würd ich sagen). Der Rope a Dope Move ist auch ein beliebter Bluff. Aber nur wenn ihr euren Gegner auf einen Draw oder einfach schwach einschätzt.

3.Sucker Bet bzw. Value Bet:
Natürlich muss man sich im Poker immer die Frage stellen: "Wie bekomm ich am Meisten Chips von meinem Gegner?"
Ein beliebter Zug ist oft, die sogenannte Sucker Bet. Sagen wir mal der Pott ist bei 2000...du triffst am Ende dein Full House. Jetzt musst du dir natürlich Gedanken machen: Dein Ziel ist am Meisten Chips von deinem Gegenüber zu bekommen. "Wenn ich All-In gehe,geht er dann überhaupt mit ?"
Ich setze zum Beispiel ganz oft ein Viertel des gespielten Pottes oder noch weniger, also, sagen wir mal, 300. Diese kleine Bet verleitet deinen Gegner zu zwei Sachen:

a. Es ist ein automatischer Call, da die Odds so wunderbar gut sind.

b. Dein Gegner könnte das auch als Schwäche interpretieren und geht vielleicht mit seinem Drilling All-In. Online passiert das sehr oft, da man die Pottgröße ja direkt vor seinen Augen hat, wobei beim Livepoker der Pott nicht soo eindeutig erscheint.

Du siehst, du machst auf jeden Fall Chips !

Du musst allerdings aufpassen, dass du das nicht immer machst, sonst erkennt dein Gegner: "Achso, wenn er wenig setzt, dann hat er ein Monster und wenn er viel setzt, dann hat er nichts !" Da muss man natürlich schon aufpassen und sein Spiel kreativ gestalten ;)

Doyle Brunson and the Cowgirls

Profi-Beispiel für einen guten Laydown.

Darf ich vorstellen: Doyle Brunson, die lebende Pokerlegende. Er hat die World series of Poker zwei mal in Folge gewonnen und wird unter anderem deshalb als Poker-Ikone angesehen. Hier seht ihr warum:



"Nice!"

Full House vs. Vierling

Full House vs. Vierling


Und hier die nächste, etwas krasse Hand aus unserer gestrigen Pokerrunde:
Big Blind hält QJ , UTG (Under The Gun = Position nach Big Blind) hat 10/10 und raist auch auf 3 fachen Blind, Dealerbutton callt mit A6.

Flop: Q-Q-6 ...Big Blind checkt und UTG checkt. Dealerbutton setzt halber Pott. Zwei calls.
Turn: 10....Big Blind checkt und UTG geht checkt. Dealerbutton setzt halber Pott. Big Blind callt, UTG geht All-In, Button foldet , ....

Nach kurzem Überlegen call vom BigBlind.

Am River: Q.....Big Blind schlägt mit seinem Vierling das Full House. Unglaublich !

Von beiden Spielern wurde die Hand sehr gut gespielt. Der Call mit dem Q-Drilling ist wohl kein Fehler ! Das All-In allerdings sehr stark, da er ja durch die Calls ahnen konnte, dass sein Gegenüber möglicherweise die Q hat !

Lay ´em down

Two-Pairs vs. Drilling (Starker Laydown)

Diese Beispielhand von unserer gestrigen Pokerrunde soll zeigen, was einen guten Laydown ausmacht:

"Was man nicht in die Mitte legt, kann man auch nicht verlieren !"

Ein Laydown bedeutet, dass man einen Pot aufgibt, in den man bereits investiert hat. Oft ist das sehr schwer, aber es ist eben eine Frage der Disziplin und der Einschätzung.
Aber jetzt das Beispiel:

Small Blind callt, der BigBlind mit AJ checkt.
Flop kommt: A-4-8.....Small Blind checkt, Big Blind setzt halber Pott.
Turn: J....Small Blind checkt, Big Blind setzt wieder, allerdings nur 1/4 vom Pot. Small Blind callt.
River: 8 ....Small Blind geht ohne zu Zögern All-In.
Nach einigem Überlegen wirft der Bigblind seine zwei Top-Pair weg. Der Small Blind zeigt seinen 8er Drilling !

Ein sehr starker Laydown (!), da ihn ja nur ein Drilling oder das Full House schlagen kann. Das Full House wäre unwahrscheinlich, denn dann hätte der Small Blind die Hand wohl anders gespielt !

Man kann sich nun streiten, ob der Big Blind zu slow gespielt hat, aber ich denke er hatte in der Situation einfach nur Pech. Es lag kein Flush-Draw und kein Straight-Draw auf dem Board. Er hatte also keinen Grund seine Hand zu verteidigen !

Der Unterschied vom Anfänger zum Fortgeschrittenen, ist eben der, dass sich der Fortgeschrittene Gedanken über die Hand des Gegners macht ;)

Nennenswert:
Entscheidet man sich seine Hand gegen ein All-in aufzugeben, dann sollte man die Hand immer als einen Gewinn ansehen. Hätte man nämlich gecallt, dann wäre man unter Umständen ausgeschieden ! Deinen Chips also nicht nachtrauern und: Das Glas ist bei einem guten Laydown immer halbvoll ;)

Samstag, 7. Juli 2007

Chip-Tricks

Hier ein virtuelles Sortiment an Chip-Tricks:


Diese Tricks könnt ihr hier lernen:
http://www.trickswithchips.com

Have Fun !

Heads-Up Basics

"Im Heads-Up ist die Höhe der Chip-Stapel fast so wichtig, wie die Karten, die du in der Hand hältst !"- Zitat Rounders

Im Heads-Up, also, wenn nur zwei spielen, ist meistens ein All-In spielentscheidend ! Deshalb ist das auch die wichigste Entscheidung, die du im Heads-Up treffen musst. Gehst du das All-In deines Gegners mit, oder, ist es wahrscheinlich, dass dein Gegner dein All-In mitgeht ?

Viele sagen Heads-Up hat viel mit Glück zu tun. Aber auch hier gilt: Man hat sein Schicksal selbst in der Hand.

Einige Heads-up Regeln:

1. Jedes Ass und Jeder K kann man vor dem Flop raisen, vor allem in Position. Out of Position würde ich mit nem kleinen Kicker jeweils nur checken.

2. Ein Fehler ist es dem Gegner den Blind zu schenken, also den sogenannten "Ground Skinner" zu spielen. Denn: Die Odds den Big Blind zu callen sind immer 3 zu 1. Und wenn ein Raise kommt, dann kann man ja immer noch entscheiden, ob man seine 94 wegwirft! Bei Minimum Raise hätte man dann auch wieder die Odds ;)

3. Kleine Paare auch aggressiv spielen.

4. Ein Monster, wie QQ oder AA evtl. vor dem Flop Slow anspielen, also Minimum Raise.

5. Wenn man am Flop etwas trifft, dann hat man ziemlich sicher die beste Hand. Auch mit dem kleinsten Paar. Mach aber bloß nicht den Fehler und gehe gleich All-In, sondern versuch durch eine Info-Bet herauszufinden, ob dein Gegner auch etwas hat. Wenn er dich raist, dann kannst du immer noch durch die Pot-Odds entscheiden,ob du mitgehst.

6. Wenn du Top-Pair, den Drilling, die Strasse oder den Flush floppst, dann kannst du im Prinzip eine Falle aufbauen und nur checken und deinen Move am Turn machen, so weiss dein Gegner nicht im Entferntesten, was du auf der Hand hast !

7. Wenn du vor einer zweifelhaften Entscheidung stehst, also quasi ein All-In callen musst, dann geh über die Odds: Wenn ihr gleichviel Chips habt, dann würde ich im Zweifel folden. Wenn dein Gegner allerdings Small Stack ist, dann kann man sich das schon überlegen.

Nennenswert:
Das schöne am Heads-Up ist, dass die nächste Hand sofort ausgeteilt wird, wenn man foldet !
Geduld ist immerhin einer der wichtigsten Faktoren beim Poker ;)