Mittwoch, 4. Juli 2007

Körpersprache beim Poker


Körpersprache

In fast jeder Sportart spielt die Körpersprache (Mimik ,Gestik ,Körperhaltung) eine wichtige Rolle. Wirft man im Tennis ,beispielsweise nach einem unnötigen Fehler, den Schläger in die Ecke, dann zeigt man dadurch Schwäche und gibt dem Gegner eher noch Auftrieb. Oder wenn ein Radfahrer seinen Mitstreiter überholt und dabei ein siegessicheres Gesicht macht, dann ist es für den Überholten letztlich doppelt so schwer wieder an ihn ranzukommen, denn sein Kontrahent hat ja Stärke demonstriert und er selbst ist in dieser Situation selbst am kämpfen !

Beim Poker ist das kein bisschen anders ! Die oben beschriebenen Situationen nennt man beim Pokern: Tells. Kratzt sich jemand z.B. am Hals oder gibt sich jemand nervös, dann ist das meistens ein Zeichen von Schwäche. Wirkt jemand dagegen selbstsicher und kann es kaum erwarten, dass jemand seinen Einsatz mitgeht, erkennt man das eben auch vor allem an seiner Körperhaltung.

Eine beliebte Methode, um die Stärke seines Gegners herauszufinden ist der berühmte Satz: “Wieviel Chips hast du denn noch ?!“ Reagiert der Betroffene überrascht oder beginnt er krampfhaft seine Chips zu zählen, dann ist das oft ein Zeichen von Schwäche !

Wenn euch jemand also nach der Größe eures Chip-Stacks frägt, dann lasst generell jemand anderes für euch zählen ,oder, wenn ihr ein Monster habt, könnt ihr auch, durch den sogenannten „Reverse Tell“, euren Gegner locken, indem ihr so richtig nervös eure Chips zählt und ein bisschen schauspielerisch aktiv werdet !

Mit seinem Gegner reden ist auch oft ein Mittel, um Info´s zu erhalten. Daniel Negreanu (Profi aus Kanada) hat mal, bevor eine Pokerrunde begonnen hat, seinen Mitspieler gefragt, ob ihm sein Milchshake denn schmeckt, er antwortete mit einem recht heiteren „Gut!“. Später im Turnier, bei einer zweifelhaften Hand, hat Daniel ihm dann die selbe Frage gestellt: „Wie gefällt dir deine Hand ?“ Er entgegnete mit einem weniger heiteren „Gut!“ und Daniel callt und nimmt ihn vom Tisch. Am Besten redet ihr überhaupt nicht, auch wenn ihr ein Monster habt !!

Nennenswert:
Die Meisten Profis spielen jede Hand mit der selben Körperhaltung. Vom Vierling bis zum größten Bluff ! Paradebeispiele hierfür sind Phil Ivey und Chris „Jesus“ Ferguson (Bild oben)!

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